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Die süße deutsch-tschechische Partnerschaft

Die süße deutsch-tschechische Partnerschaft

Obwohl Cham und Budweis fast 200 Kilometer voneinander entfernt sind, konnte man bei einem Treffen der Partnerschulen des Robert-Schuman-Gymnasium und Gymnasiums J. V. Jirsík dies fast nicht erkennen. Die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse haben für ihre neue Freunde aus Deutschland süße Päckchen vorbereitet und bekamen im Gegenzug ein kleines Geschenk überreicht. In der Disco in der Mitte der Woche konnten die frischen Freundschaften noch vertieft werden und am Freitag haben die Teilnehmenden außer schönen Nachrichten bei der „Honigdusche“ auch Telefonnummern ausgetauscht.

"Ich mochte vor allem die Kochshow und dass wir danach selber kochen durften. Ich habe erfahren, dass die Menschheit nachhaltiger leben muss| sollte. Und dazu habe ich gemerkt, dass es nicht leicht aber auch nicht unmöglich ist, mit den Tschechen zu arbeiten. Es war meine erste Erfahrung, mein erstes Treffen mit tschechischen Gleichaltrigen und ich fand es mal ganz interessant. Die waren eigentlich ganz nett, beide Jungs und Mädchen," meint die dreizehnjährige Miriam Frisch.

Eine ähnliche Ansicht hat auch der ebenso alte Erik Bouchal: "Der Aufenthalt wurde mit interessanten Aktivitäten gefüllt, in denen wir mit den Deutschen zusammengearbeitet und kommuniziert haben. Die Projektarbeit war wahrscheinlich das Beste, wir hatten ein tolles Team, wo wir hauptsächlich Deutsch und Englisch sprachen. Wir hatten viel Spaß dabei. Die Disco war auch großartig, alle haben zusammen getanzt, egal ob Deutsch oder Tschechisch."

Eine neue und intensive Erfahrung für beide Seiten waren auch die Teambuilding-Aktivitäten. Alle 53 Teilnehmenden hatten zum Beispiel die Aufgabe einen Stuhlkreis aus gekippten Stühlen umrunden, wobei man den Stuhl nur mit einer Hand halten durfte und die Stühle durften den Boden nicht mit mehr als zwei Beinen berühren. Eine solche Aufgabe erfordert nicht nur die Konzentration von allen, sondern auch Teamarbeit, Kommunikation und Geduld.

 

Neben der Projektarbeit in Kleingruppen mussten sich die Teilnehmer auch während verschiedenen Spielen, Aufgaben oder in ihrer Freizeit verständigen. „Das Programm sorgt dafür, dass die Schüler zusammenkommen, auch wenn sie das selber nicht tun würden… Es war gar nicht schwierig für die Jugendlichen. Der Austausch ist eigentlich im Hintergrund – es funktioniert eher als ein Zusammentreffen,“ meint Sandra Fischer. „Ich finde auch schön, dass es auf beiden Seiten passiert. Die Schüler sehen beide Länder, sehen auch die Unterschiede. Keiner hat den Heimvorteil, für alle ist es neu, interessant, spannend.“

Der tschechische Lehrer Václav Týml behauptet: „Die deutschen Schüler reagieren sehr viel, dann wollen unsere Schüler nicht zurückbleiben. Und sie haben erkannt, dass man sich mit sehr wenigen Wörtern verständigen kann. Man braucht keine komplizierten Kenntnisse aus den Lehrbüchern. Sie haben gelernt, dass sie sich nur trauen müssen.“

Seine Kollegin Jitka Pereková glaubt: „Wenn wir 2 Wochen zur Verfügung hätten, würden sicher noch tiefere Beziehungen entstehen. Es wäre schön, wenn wir uns auch wieder später treffen könnten.“ Außerdem hat sie noch die Organisation des Projekts gelobt: „Es gibt ein super Team von Betreuern, das Programm war gut vorbereitet, strukturiert, sehr durchgedacht. Das Thema an sich wurde schrittweise von Anfang an aufgebaut.“

 

Die Gelegenheit für weiteres Treffen bekommen die Botschafter aus beiden Klassen bereits in etwa sechs Wochen, bei einm Evaluationstreffen im Kloster Teplá (CZ). Dort werden sich Botschafter der ersten 4 Begegnungen treffen, Erfahrungen austauschen und die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren werden.


Publikováno: 14. 2. 2017