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Deutsche und tschechische Schülerinnen und Schüler aus Bad Kötzting und Sušice haben gemeinsam Pfannkuchen gebacken

Deutsche und tschechische Schülerinnen und Schüler aus Bad Kötzting und Sušice haben gemeinsam Pfannkuchen gebacken

Yoga, chinesische Nudeln, Rezepte für Pfannkuchen und ein Ort ohne Telefonsignal. Was haben diese Dinge gemeinsam? Fragen Sie die Teilnehmenden des zweiten Workshops zum Thema Lebensstil. Eine 8. Klasse aus Bad Kötzting und ältere Schülerinnen und Schüler aus der Partnerschule, dem Gymnasium in Sušice, konnten am Freitag die Jugendbildungsstätte Waldmünchen mit vielen neuen Erfahrungen verlassen, nachdem sie sich ein Woche lang verschiedene Aufgaben gelöst hatten und die Teilnehmenden der jeweils anderen Kultur kennen gelernt haben. 

"Unsere Klasse hat sich als Team bewiesen, wir haben gut zusammengearbeitet. Mit der deutschen Klasse dauerte es ein bisschen,  wir dachten zuerst, sie möchten sich mit uns nicht befreunden, aber das Gegenteil war der Fall. Wir mussten nur den ersten Schritt machen. Vielleicht lag es daran, dass sie jünger waren," meinte Bára und Terka fügte zu: "Das Thema des Projekts ist sehr interessant. Eine überraschende Erkenntnis ist, dass die Jungs von unserer Klasse eine positive Beziehung zu Yoga haben. Ich würde sagen, dass das mit dem Thema zusammenhängt – den eigenen Lebensstil zu verbessern. Hoffentlich bleibt es! Wir bedauern nur, dass das Menü der Jugendherberge nicht dem Thema angepasst war."

Was sonst haben die Teilnehmer neu gelernt?

Michal und Alena haben zum Beispiel festgestellt, dass "es einen Ort gibt, wo es heute immer noch kein Handysignal gibt!! Und dass nicht die Marke bei Lebensmitteln eine Rolle spielt, aber die Qualität.“ Antonín und Adam schrieben: "Wir haben wirklich nicht gewusst, dass Kaffee das am meisten gehandelte Rohstoff in der Welt ist." Eine Teilnehmerin hatte sogar ihre Meinung zur tschechischen Küche verändert, denn das vegetarische Essen war überraschend gut. Ein anderer sagte: "Wenn man irgendwo ohne Zugang zu Mobiltelefonen, ist es oft besser. Es überrascht mich auch, dass unsere Klasse konstant Jodeln hört :-)".

Max aus Bad Kötzting behauptet, es sei die beste Klassenfahrt bisher. "Hier in Waldmünchen ist es super, ein tolles Haus, es wird spitze gekocht. Das Treffen mit den Tschechen finde ich interessant, ich mag es neue Leute kennenzulernen. Mein Stiefbruder kommt aus Tschechien, deswegen kenne ich auch ein paar tschechische Wörter. Ich habe auch schon mit den Mädchen ein bisschen gesprochen, gestern als wir Chaosspiel gespielt haben. Ich kann z. B. Ahoj, jak se máš? sagen, dann ein paar Wörter wie Wasser, Tee, Bier… Hier habe ich noch weitere gelernt." Swen stimmt zu: „Es macht mir Spaß. Ich verstehe auch ein paar Wörter auf Tschechisch, denn ein Elternteil kommt aus Polen und das klingt ähnlich. Ich war noch nicht viel in Tschechien, nur in Prag und jetzt die drei Tage in Žihle. Ich wäre schon an mehr interessiert.“

 Insgesamt haben an dem fünftägigen Seminar 43 Teilnehmende teilgenommen, 24 Schüler des Gymnasiums Sušice und 19 Deutsche aus der Realschule Bad Kötzting. Das Treffen fand zwischen 23. – 27. 1. 2017 statt, zuerst in Glashütte Žihle und die zweite Hälfte der Woche in Waldmünchen. Hier präsentierten sie am Freitagvormittag bei der Abschlusspräsentation ihre Kurzfilme, Skizzen, Plakate oder Animation in Prezi zum Thema gesunde Lebensweise.

Zufrieden mit der Zusammenarbeit waren ebenfalls die anwesenden Lehrer, die den Inhalt des Seminars gelobt haben. "Was neu ist, weckt die Neugier.“  Wie sind die Kötztinger so? „Normal; vielleicht sind sie jünger und brauchen einen kleinen Schubs. Deutsch, Tschechisch, Englisch, Hände, Füße, Bild - auch so kann man sich verstehen. In jedem Fall war dieses Projekt ein erheblicher Gewinn, nicht wahr? " meint Božena Bůžková, die Deutschlehrerin am Gymnasium Sušice.

Für die Klassenlehrerin der deutschen Schülerinnen und Schüler  Barbara Kuchler war es bereits die dritte deutsch-tschechische Erfahrung, dieses Projekt mochte sie aber am meisten. " Das Programm war sehr abwechslungsreich und mit einem hohen Grad an gemeinsamen Aktivitäten, so dass der Kontakt der Schüler untereinander immer wieder gefördert wurde. Moderne Medien wurden abwechslungsreich und sinnvoll eingesetzt. Die Schüler hatten Gelegenheit, neue Präsentationstechniken kennenzulernen. Positiv ist dabei hervorzuheben, dass sie dabei auch viel Neues voneinander lernten", sagt Barbara Kuchler.

Ein weiteres Treffen der Partnerschulen aus Böhmen und Bayern wird in der nächsten Woche stattfinden, wenn sich in Žihle und Waldmünchen Jugendliche des  Gymnasiums von Jan Valerian Jirsík aus Budweis und des Robert-Schumann-Gymnasiums aus Cham treffen werden.


Publikováno: 1. 2. 2017